„Ein Buch zu schreiben, ist viel mehr, als nur zu veröffentlichen“ – Interview mit Autorin Camilla Gruschka

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Buch schreiben: eine ganz besondere Reise

Ein Expertenbuch zu schreiben, wird immer beliebter. Schaut man sich die großen Coaches und Berater*innen an: Die meisten haben ein Buch veröffentlicht.

Die Gründe für ein Expertenbuch liegen auf der Hand: Es ist ein hocheffektives Marketing-Tool. Denn ein gutes Buch stärkt die Glaubwürdigkeit und den Expertenstatus. Durch die Präsenz auf dem Buchmarkt werden neue Leser*innen aufmerksam auf Thema und Autor*in. Das Buch kann so als Weg zu neuer Kundschaft dienen.

Wenn ich mit Expertenbuch-Autor*innen spreche, wird aber auch deutlich: Nicht nur das Ergebnis = das Buch ist ein großer Gewinn. Für viele fühlt es sich erfüllend an, ihr Wissen weiterzugeben und mit dem Buch andere Menschen zu inspirieren und zu unterstützen. 

Auch den Buchprozess bewusst zu durchlaufen, beschreiben viele als bereichernd: tief einzutauchen in das eigene Thema, das Schreibhandwerk zu lernen, die eigene Kreativität zu erleben, sich immer wieder zu motivieren und damit die eigene Selbstwirksamkeit zu spüren. Viele nehmen diesen Prozess als persönliche Weiterentwicklung wahr.

So auch meine Kundin Camilla Gruschka. Camilla ist Juristin, Mediatorin und Coach. 2023 war Teilnehmerin meiner Expertenbuch-Masterclass. Im Herbst 2024 hat sie im Verlag Springer Gabler ihr Buch veröffentlicht. Der Titel: „Mit Dissens zum Erfolg. Mediation nutzen, um Fachkräfte zu binden“.

Mit Dissens zum Erfolg

Schon während der Zusammenarbeit in der Masterclass hat Camilla oft berichtet, wie viel sie beim Buchschreiben lernt – und dass ihre Erkenntnisse weit über das Ergebnis, also ihre Veröffentlichung, hinausgehen. Ich war neugierig und so haben wir diese Lern- und Entwicklungsreise im Gespräch einmal weiter erkundet. 

Im Interview mit Camilla erfährst du:

  • Wie Camillas Buchidee entstand
  • Was ihre Hauptmotivation hinter dem Buch war
  • Was die wichtigsten Meilensteine im Prozess waren
  • Camillas persönliche Erkenntnisse aus ihrem Buchprozess
  • Ihre Einschätzung zum Buchschreiben mit KI

Video-Interview mit Camilla Gruschka

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Weitere Informationen


Falls du gerade lieber lesen möchtest: Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung des Interviews. 🙂

Wie ist die Buchidee entstanden?

Eine ehemalige Beraterin in meinem Unternehmen und mittlerweile sehr gute Freundin, Sabrina Malter, rief mich an. Sie erzählte mir, dass sie ein Buch schreiben will und dafür in zwei Tagen mit der Expertenbuch-Masterclass bei Janina Lücke startet. Und sie meinte: „Mach doch mit!“

Ich kann mich noch genau dieses Telefonat erinnern. Meine erste Reaktion war: „Ich und ein Buch!? Das ist vielleicht eine schöne Idee – aber worüber soll ich schreiben?“ Sabrina ist jedoch sehr gut im Fragenstellen, sodass ich tatsächlich innerhalb von einer halben Stunde die Buchidee und sogar schon fast den späteren Titel hatte.

Dennoch kam mir immer wieder der Gedanke: „Ich kann doch gar kein Buch schreiben – und dann ein Expertenbuch. Bin ich denn wirklich eine Expertin?“ Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass mich diese Zweifel nicht aufgehalten haben. Denn ich habe mich im Schreibprozess zur Expertin entwickelt. Weil ich die Zeit genutzt habe, um zu recherchieren. Um mich zu vertiefen und meine Meinung zu Themen zu überdenken. Heute kann ich sagen: Ja, ich würde mich als Expertin bezeichnen.

Gleichzeitig habe ich im Schreibprozess aber auch festgestellt: Eigentlich hatte ich schon ganz viel Wissen und Reflexion zu meinem Thema. In gewisser Weise war ich also doch schon Expertin, auch wenn ich das damals so noch nicht sagen konnte. 🙂

Welche Motivation stand hinter dem Buch?

Meine Hauptmotivation war, besser schreiben zu können. In meinem Beruf schreibe ich viel, aber das juristische Schreiben klingt manchmal sehr nach Fachchinesisch. Mein Wunsch war, dass ich besser rüberbringen kann, was ich sagen möchte. Ich wollte einfach schöner schreiben, mehr Gefühle einbringen.

Ich wollte auch, dass es spannend ist, dass ich meine Ideen, meine Reflexionen und mein Wissen für jede*n zugänglich vermitteln kann. Dass Leute Spaß daran haben, das zu lesen. Und dass ich selbst auch mehr Spaß am Schreiben habe.

Ich habe im Buchprozess aber weit mehr gelernt. Es war eine unglaubliche Lernreise! Dazu gehörte auch das Handwerkliche – etwas zu erschaffen. Ich habe zum Beispiel total viel gemalt, gezeichnet und mit der Hand geschrieben. Das tat sehr gut.

Genauso das Erleben und Sich-Auseinandersetzen mit dem Text. Mal zu sagen: „Oh, das war Mist.“ Und es dann später wieder rauszuholen und zu merken: „Ach, so doof war das gar nicht.“

Der Buchprozess war so vielfältig, ich hätte vorher nicht gedacht, dass es mir persönlich so viel Freude und Weiterentwicklung bringt. Dazu gehörten natürlich auch die Downs. Es war eben ein richtiges Spüren.

Was waren wichtige Stationen im Prozess?

In der Masterclass hat mir sehr die Struktur gefallen – dadurch war immer klar, wann wir welchen Schritt machen. Zu den ersten Schritten und Meilensteinen gehörte es, das Buchkonzept und anschließend das Verlagsexposé zu schreiben. Besonders das Verlagsexposé war ein großer Schritt für mich.

Denn damit konnte ich meine Buchidee anderen Menschen zeigen und mir Feedback einholen. Von anderen Resonanz und auch Zuspruch zu bekommen, war für mich ein wunderschönes und wichtiges Erlebnis. Das hat mir den Mut gegeben: Ich mache weiter!

Im Juli habe ich das Exposé dann an Verlage geschickt. Auch das war ein wichtiger Schritt – nicht zuletzt dann auch die Zusage vom Verlag Springer Gabler. Ab da wusste ich: Ich kann wirklich etwas weitergeben und meine Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse teilen. Es wird nicht nur ein Produkt für mich allein im Kämmerlein. Denn das war mir ganz wichtig: Ich wollte Mut machen und andere inspirieren mit meinem Thema.

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Welche persönlichen Erkenntnisse nimmst du mit?

Für mich war das Buchschreiben eine wunderschöne Lernreise – mit allen Höhen und Tiefen. Ich habe viel über mich persönlich gelernt.

Auch viele neue Kontakte habe ich bekommen. Hier hat mir besonders gefallen, dass ich durch das Buch auch in andere „Bubbles“ reingekommen bin. Das war eine große Horizonterweiterung.

Großartig waren auch die ganzen Themen, die du uns zum Buchmarkt und Schreiben beigebracht hast. Dazu die Einblicke von den Gastexpert*innen, zum Beispiel zum Selfpublishing. Einfach alles zu der Frage: Wie veröffentlicht man Bücher, worauf kommt es an? Das finde ich irre.

Ein großes persönliches Thema für mich war das Loslassen. Im Sinne von „Kill your Darlings“ – man schreibt recht viel im ersten Entwurf und merkt dann später: „Mh, war jetzt nett für mich selbst, aber eigentlich ist das kein Mehrwert für das Buch.“ Das sind Textteile, die  kann ich vielleicht woanders gebrauchen. Aber sie gehören nicht ins Buch. Diese Textteile dann mutig loszulassen, also einige Seiten zu streichen, das war für mich eine wichtige Erfahrung.

Vor allem diesen Fokus auf das Wesentliche, ohne abzuschweifen, habe ich mitgenommen. Bei Gesprächen oder im Beruflichen ist das jetzt viel präsenter. Ich muss nicht mehr allen auf die Nase binden, was ich weiß, oder auf jedes Detail eingehen. Ich achte viel mehr darauf, wer mein Gegenüber ist und was ihn interessiert. Auch hier kann man mal Darlings killen, auch wenn man eigentlich einen Monolog halten wollte. Das finde ich schön zu reflektieren.

Inwiefern hat die Masterclass dich unterstützt?

Allein hätte ich das Buch vermutlich nicht geschrieben und veröffentlicht. Sich gegenseitig Mut zu machen, sich Feedback zu geben – das war ein ganz toller Lerneffekt. Auch sich gegenseitig zu inspirieren und voneinander zu lernen.  

Dazu gehörte auch, unterschiedliche Meinungen zuzulassen und dann selbst zu entscheiden: Wie will ich es machen? So beispielsweise beim Buchtitel. Jeder hat eine Meinung zum Titel. Aber nach acht verschiedenen Meinungen merkte ich: Ich lasse mir das durch den Kopf gehen, aber ich entscheide für mich selbst, was jetzt mein Titel ist. Das waren spannende Erfahrungen.

Auch das Thema der Schreiborte und Schreibroutine war eine wichtige Inspiration aus der Masterclass. Denn du hast uns schon relativ früh eingeladen zu überlegen, wo wir schreiben, wie wir schreiben und zu welchen Zeiten. Das hat ebenfalls meinen Horizont erweitert. Ich habe mein Buch in Heidelberg geschrieben – und Heidelberg ist eine wunderschöne Universitätsstadt mit sehr vielen Bibliotheken. Ich habe durch deine Impulse meine Lieblingsbibliothek gefunden, wo ich super schreiben konnte.

Durch das Buchschreiben habe ich aber auch noch viele andere Orte kennengelernt, etwa Cafés oder inspirierende Plätze. Das habe ich auch in mein Leben mitgenommen: Wo mache ich etwas? In unserer hektischen Welt macht man oft alles zwischendurch. Jetzt bin ich da bewusster, beispielsweise wenn ich eine Karte an meinen Onkel schreiben möchte. Mache ich das jetzt schnell in der Küche – oder suche ich mir erst einmal einen schönen Ort?

Es hat mich auch unterstützt, mich mit anderen zum Schreiben zu treffen. Etwa an diesen schönen Orten oder auch virtuell beim BookWorking. Dabei haben alle ihr eigenes Ding gemacht, aber man machte es doch gemeinsam. Das kam meiner Persönlichkeit sehr entgegen. Denn ich bin keine typische Alleinschreiberin. Natürlich habe ich mein Buch allein geschrieben. Aber ich fand es sehr schön, dass man es gleichzeitig auch im Team machen kann.

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Was denkst du zum Buchschreiben mi KI?

Wenn man ein Buch mit KI schreibt oder im Ghostwriting schreiben lässt, sammelt man definitiv nicht solche persönlichen Erkenntnisse. Dafür ist es wichtig, vieles selbst zu machen.

Ich bin aber keine KI-Gegnerin und habe selbst punktuell ChatGPT genutzt, zum Beispiel um das Weiße-Blatt-Problem zu überwinden oder wenn ich mal eine Schreibblockade hatte. Mir hilft es oft, wenn ich mich mit der KI unterhalten kann. Über die Struktur oder alternative Formulierungen.

Für mich ist KI jedoch ein Tool, kein Mittel zum Zweck. So würde auch auf keinen Fall komplette Kapitel schreiben lassen. Da würde für mich etwas fehlen. Denn ich möchte ja meine eigenen Ideen in die Welt bringen.

Was hat sich getan seit der Veröffentlichung? 

Ich war kürzlich auf einem Networking-Event und habe von meinem Buch erzählt. Darüber kam direkt ein Gespräch in Gang und ich habe später auch gutes Feedback zu meinem Buch erhalten. Das ist eine coole Erfahrung.

Zum Verlag bekomme ich auch immer wieder gutes Feedback. Das vermittelt für viele Menschen eine Wertigkeit. Daher denke ich, dass es hilft, wenn man das erste Buch in einem Verlag veröffentlicht. 

Liebe Camilla, herzlichen Dank für das Interview und die Einblicke in deine Buch-Reise!

Camilla Gruschka

Camilla Gruschka

Camilla ist Juristin, Mediatorin und Coach und fasst ihre Arbeit gern unter dem Dach „People & Culture Professional“ zusammen.

Mehr Infos zu Camilla Gruschka und ihrem Buch findest du auf ihrer Website www.camillagruschka.de und auf LinkedIn:  linkedin.com/in/camilla-gruschka-6374ba5.

Ihr Buch „Mit Dissens zum Erfolg“ ist überall im Buchhandel erhältlich. Auf Camillas Website gibt es auch eine Bestellmöglichkeit.

Nächste Schritte

Du möchtest wie Camilla ein Expertenbuch schreiben, das deinen Expertenstatus stärkt, andere Menschen inspiriert – und gleichzeitig im Buchprozess viel lernen und eine gute Zeit haben? Dann schau dir meine Expertenbuch-Masterclass oder mein 1:1-Expertenbuch-Coaching an.

Für den Einstieg ins Buchprojekt ist auch mein 4-Wochen-Kurs Expertenbuch STARter bestens geeignet. Wenn du erst einmal schnuppern, aber trotzdem schon Ergebnisse erarbeiten möchtest, ist mein 2-stündiger Kickoff-Workshop das Richtige für dich.

So der so: Ich begleite dich von der ersten Idee bis zum fertigen Buch. Gemeinsam entwickeln wir ein überzeugendes Buchkonzept und die für dich ideale Veröffentlichungsstrategie. Gerne begleite ich dich auch beim Schreiben deines Manuskripts und allen anderen Schritten auf deiner Buch-Reise.

Denn meine Mission ist: Expert*innen dabei zu unterstützen, mit Flow und Fahrplan ein hochwertiges Expertenbuch zu veröffentlichen – für mehr Expertenstatus, Impact, Wunschkund*innen und das erfüllende Gefühl, mit dem eigenen Buch dauerhaft Wissen und Erfahrungen weiterzugeben.

Was sind deine persönlichen Erkenntnisse beim Expertenbuch-Schreiben? Schreib mir im Kommentar.

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