5 geniale Tipps, wie du ins Schreiben kommst und fertig wirst! – #4 Text Polishing

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Zwei Dinge sind oft herausfordernd beim Schreiben: den Anfang finden – und den Text auch fertig schreiben. Um damit rauszugehen und deine Ideen, Gedanken oder Angebote zu präsentieren, etwa mit deinen Business-Texten wie Website, Blog oder mit einem Sachbuch, Fachbuch, Ratgeber.

In dieser Blog-Miniserie zeige ich dir 5 geniale Schreibmethoden, die so flexibel und einfach sind, dass du sie bei fast allen Texten anwenden kannst. 

Einige von ihnen helfen dir, den ersten Schreib-Schweinehund zu überwinden. Andere unterstützen dich dabei, deine Texte auch fertig zu bekommen – damit sie das Licht der Welt erblicken!

Tipp #4: Text Polishing

Deine Rohversion steht – vielleicht hast du sie im Schreibflow mithilfe eines Freewritings geschrieben. Dein kreativer Teil konnte sich ausleben, wunderbar.

Jetzt ist es an der Zeit, diesen rohen Diamanten in einen glänzendes Schmuckstück zu verwandeln. Es geht nun auch darum, den Text für deine Leser*innen schmackhaft zu machen. Deren Perspektive solltest du also hier – im Gegensatz zum Freewriting – mitdenken.

Meine geniale Methode ist hierfür – weil systematisch und übersichtlich – das Text Polishing. Damit überarbeitest du deinen Text in vier Schritten, d. h. mit dem Fokus auf vier Ebenen.

Stelle dir dabei die folgenden Fragen:

1. Inhalt:

  • Ist der Text insgesamt stimmig und nachvollziehbar?
  • Enthält der Text alle Aussagen, die mir wichtig sind?
  • Fehlen wichtige Punkte?
  • Gibt es überflüssige Infos oder unnötige Wiederholungen?
  • Gibt es widersprüchliche Stellen?

2. Struktur:

  • Ist der rote Faden nachvollziehbar?
  • Führe ich die Leser*innen gut durch den Text?
  • Ist der Text logisch und nachvollziehbar gegliedert?
  • Sind die Sätze und Absätze sinnhaft miteinander verbunden und gehen nachvollziehbar ineinander über?
  • Benötigt mein Text noch Zwischenüberschriften oder habe ich ggf. zu viele gesetzt?

3. Stil:

  • Sind die Sätze verschachtelt oder zu lang?
  • Verwende ich zu viel Passiv (wo Aktiv besser wäre)?
  • Gibt es Wortwiederholungen, wo ein Synonym schöner wäre?
  • Gibt es überlange, umständliche Wörter?
  • Habe ich zu oft den Nominalstil verwendet und kann Wörter mit der Endung „-ismus“, „-ung“, „-schaft“, „-keit“ oder „-heit“ durch Verben ersetzen?

4. Formale Fehler:

  • Gibt es Flüchtigkeitsfehler, etwa Buchstabendreher?
  • Wo sind noch Rechtschreibfehler, z. B. Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß- und Kleinschreibung?
  • Kann ich doppelte Leerzeichen löschen?

Hinweis: Eine Checkliste und mehr Infos zum Überarbeiten deiner eigenen Texte habe ich in meinem Blogbeitrag Deine eigenen Texte korrigieren: die besten Tipps und Tricks + Checkliste zusammengestellt.

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Nice to know:

Eines der Geheimnisse, zu einem freudvollen, überschaubaren und effizienten Schreiben zu kommen, ist, das kreative Textschreiben vom analytischen Textüberarbeiten zu trennen. Beim Schreiben – also in der kreativen Phase – ist unser*e innere*r Kritiker*in hinderlich und kann regelrecht den Schreibfluss blockieren. Beim Textüberarbeiten hingegen brauchen wir unseren prüfenden Blick.

Erst durch dieses kritische Prüfen und Überarbeiten wird ein Text flüssig und gut lesbar. Daher darf das Überarbeiten auch mindestens genauso lang wie das Schreiben des Texts dauern.

Die Fähigkeit, schnell und effizient zu überarbeiten, kommt übrigens mit der Zeit und Übung. Sei geduldig mit dir und versuche, dich langfristig auch mit Stilkunde zu beschäftigen (z. B. mithilfe der Bücher von Wolf Schneider oder auch mit dem Hamburger Verständlichkeitsmodell). Beim Feinschliff kannst du etwa auch Freund*innen, Bekannte oder Kolleg*innen um Unterstützung bitten, bis du selbst fit in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung bist.

Was sind deine Tipps und Strategien, um deinen Text sicher und effizient zu überarbeiten? Schreib mir gern im Kommentar.

Headerbild: Unsplash / Vera Cho

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