5 geniale Tipps, wie du ins Schreiben kommst und fertig wirst! – #3 Freewriting

0  Kommentare

Zwei Dinge sind oft herausfordernd beim Schreiben: den Anfang finden – und den Text auch fertig schreiben. Um damit rauszugehen und deine Ideen, Gedanken oder Angebote zu präsentieren, etwa mit deinen Business-Texten wie Website, Blog oder mit einem Sachbuch, Fachbuch, Ratgeber.

In dieser Blog-Miniserie zeige ich dir 5 geniale Schreibmethoden, die so flexibel und einfach sind, dass du sie bei fast allen Texten anwenden kannst. 

Einige von ihnen helfen dir, den ersten Schreib-Schweinehund zu überwinden. Andere unterstützen dich dabei, deine Texte auch fertig zu bekommen – damit sie das Licht der Welt erblicken!

Tipp #3: Aus den Ideen wird dein Rohtext – Freewriting

Nach Clustern und Mindmappen ist es an der Zeit, deine Ideen in einen Rohtext zu gießen. Vielleicht hast du diese Schritte aber auch übersprungen, weil du eh immer zuerst einmal schreiben musst – und sich die Struktur bei dir im Schreibprozess ergibt (du also zum Schreibtyp Strukturschaffer*in gehörst).

So oder so: Eine geniale Methode fürs Schreiben der ersten Textversion ist das Freewriting.

Beim Freewriting schreibst du einen Text erst einmal nur für dich. Das heißt, diese Textversion bekommt noch keiner außer dir zu sehen. Das nimmt wahnsinnig Druck raus: Du musst dich nicht um tolle Formulierungen und Rechtschreibung kümmern. Es gilt Inhalt vor Form.

Am wichtigsten ist: Lass alle deine Gedanken raus, komm in den Schreibflow, lass dich tragen von deinen Ideen. Bitte deine*n innere*n Kritiker*in, jetzt still zu sein. Textüberarbeitung und Korrektur kommen später, alles zu seiner Zeit.

Ich schreibe mittlerweile fast alle meine Business-Texte, indem ich den Rohtext mit einem Freewriting verfasse – ob Blogbeitrag, Newsletter oder Social-Media-Post. Die Methode ist einfach genial, um in den Schreibfluss zu kommen und in der eigenen Schreibstimme zu schreiben.

So geht Freewriting:

  1. Wähle ein Thema als Ausgangspunkt und schreibe es oben auf eine leere Seite in die erste Zeile.
  2. Stelle dir einen Wecker auf eine für dich gute Zeit, etwa 15, 30 oder 45 Minuten.
  3. Wenn du mit dem Computer schreibst: Stelle die Rechtschreib- und Grammatikprüfung aus!
  4. Schreibe jetzt alles auf, was dir in den Kopf kommt zu deinem Thema, möglichst in ganzen Sätzen statt Stichworte … Der Text ist nur für dich, du kannst also alles rauslassen, auch neue, vielleicht unausgereifte Gedanken (diese neuen Ideen sind sogar besonders willkommen!). Du schreibst so, wie du es erzählen würdest, etwa einer Kollegin oder einem Freund, in deinen eigenen Worten.
  5. Widerstehe dabei der Versuchung, deinen frisch geschriebenen Text zu lesen, Wörter und Satzzeichen zu korrigieren oder zu löschen. Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung sind völlig egal!
  6. Schreibe immer weiter, möglichst ohne den Schreibfluss zu unterbrechen. Wenn du mal nicht weiterweißt, dann schreibe „ich weiß nicht weiter“ oder wiederhole den letzten Satz – so lange, bis dir wieder etwas einfällt.
  7. Wenn der Wecker klingelt, dann schreibe deinen letzten Gedanken noch nieder und höre dann auf mit dem Schreiben.

Bei manchen erfordert das freie Drauflosschreiben ein wenig Übung, aber vielen macht es irgendwann Spaß. Wenn der Impuls, das Geschriebene immer wieder zu korrigieren, zu stark ist, dann schreibe einmal in weißer Schrift auf weißem Hintergrund! 😉

Starterkit

Du möchtest jetzt mit deinem Buch starten?

Das Starterkit leitet dich strukturiert durch die ersten 3 Schritte zum überzeugenden Expertenbuch – ohne Umwege oder Anfängerfehler!

Nice to know:

Der Begriff „Freewriting“ kommt von Peter Elbow, der diese Methode in den 1970er Jahren geprägt hat. Seine Mission war, ein eigenständiges, ausdruckstarkes Schreiben an Schulen und Unis zu fördern. Aber auch schon die Surrealisten in den 1920er Jahren kannten diese Art des Schreibens, die sie „Écriture automatique“ („Automatisches Schreiben“) nannten.

Wie bei Cluster und Mindmap wird auch beim Freewriting die rechte Gehirnhälfte aktiviert: die kreative und konzeptionelle Seite des Gehirns. Die linke Hirnhälfte, die beim Schreiben detailorientiert auf schöne Formulierungen und Rechtschreibung achtet, wird dadurch zurückgenommen. Somit entstehen beim Freewriting lebendige, persönliche Texte.

Wie kommst du am besten ins Schreiben deines Rohtexts? Schreib mir gern im Kommentar.

Headerbild: Unsplash / Vera Cho

Diesen Beitrag teilen


Was dir noch gefallen könnte

{"email":"Deine E-Mail-Adresse ist ungültig","url":"Deine Website-Adresse ist ungültig","required":"Erforderliches Feld fehlt"}
>