Warum viele Expert*innen ihr Buch nicht fertigschreiben
Viele Expert*innen fangen euphorisch mit ihrem Buch an. Sie erstellen eine Gliederung. Sie überlegen sich, wer die idealen Leser*innen sind. Sie schreiben das erste Kapitel.
Aber vielen geling es nicht, bis zum Ende dranzubleiben – und das Buch fertig zu schreiben. Es kommen Projekte dazwischen, die anscheinend wichtiger sind. Die Motivation geht flöten. Oder das ständige Gefühl schleicht sich ein, keine Zeit fürs Buch zu haben.
Ein Buchcoaching unterstützt dabei, das Buchprojekt nicht nur anzufangen, sondern auch fertigzustellen. Um am Ende der Reise das eigene Buch auch in den Händen zu halten.
Eine der Autor*innen, die mit meiner Begleitung ihr Buch geschrieben haben, ist Sabrina Malter. Sabrina ist Expertin für Lernen und Lernkultur in Organisationen. Sie hat sich Anfang 2023 auf die Buch-Reise gemacht – und ist den Weg bis zum Schluss gegangen.
Im April 2025 hat sie im Verlag Springer Gabler ihr Buch veröffentlicht. Der Titel: „Lernen leben. Ein Praxisleitfaden zu Lernkultur und Lernkompetenz für Führungskräfte und Change Agents“.
Die Veröffentlichung habe ich zum Anlass genommen, mit Sabrina zurückzuschauen und über ihre Buch-Reise zu sprechen.
Ich war besonders neugierig, von der Lern-Expertin zu erfahren: Wie hat sie das Lernen im Buchprozess gestaltet? Was hat ihr geholfen, dranzubleiben und ihr Buch fertig zu schreiben?
Im Interview mit Sabrina erfährst du:
- Wie die Idee zu Sabrinas Buch entstand
- Welche 4 Faktoren für ihren Bucherfolg entscheidend waren
- Wie Sabrinas Schreibroutine aussah
- Was ihr geholfen hat, kreativ zu bleiben
- Sabrinas Tipps fürs Buchmarketing
- Ihre wichtigste Lernerfahrung im Buchprozess
Video-Interview mit Sabrina Malter
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Weitere Informationen
Falls du gerade lieber lesen möchtest: Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung des Interviews. 🙂
Wie ist deine Buchidee entstanden?
Ich gebe Workshops dazu, wie Organisationen eine Lernkultur etablieren können. Ziel dabei ist immer, dass die Führungskräfte und Teams durch die Methoden des praktischen Lernens Ziele schneller erreichen, Probleme effektiver lösen und in erfolgreich durch Zeiten der Veränderung und Unsicherheit navigieren.
Die Idee zum Buch entstand, als ich am Ende dieser Workshops immer öfter gefragt wurde: Was können wir noch machen? Wie können wir jetzt diese Lernkultur noch mehr fördern und die Lernkompetenzen noch stärker aufbauen in unserem Team und in unserer Organisation? Diese Fragen waren Inspiration und Impulsgeber, mein Buch dazu schreiben.
Was war entscheidend, um dein Buch fertigzuschreiben?
Diese 4 Faktoren waren dafür entscheidend, mein Buch fertigzuschreiben und damit zum Erfolg zu bringen:
- Die bewusste Entscheidung für das Buch: Der erste wichtige Moment war die Entscheidung zu treffen, das Buch wirklich zu schreiben. In diesem Moment habe ich bewusst den Entschluss gefasst, das Buch in die Tat umzusetzen.
- Die Suche nach professioneller Begleitung: Damit verbunden war dann wichtig, Nägel mit Köpfen zu machen: Ich habe dich als Buchcoach kontaktiert und mich für die Zusammenarbeit mit dir im Rahmen der Expertenbuch-Masterclass entschieden. Es war mir ernst mit dem Projekt und es sollte zum Erfolg führen – und dazu gehört für mich, mir eine professionelle Unterstützung auf dem Weg zu suchen. Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor, ein Buchprojekt allein in die Realität umzusetzen.
- Über das Buch sprechen: Der dritte wichtige Erfolgsfaktor war, mit anderen Menschen über mein Buch zu sprechen. Etwa mit Menschen aus meinem Netzwerk. Das gab mir das Gefühl, mich zu verpflichten. Denn die anderen fragten irgendwann nach: „Wie sieht‘s denn jetzt aus, machst du das wirklich?“ Und nach einiger Zeit wollten sie wissen: „Wie ist denn jetzt der Stand?“
Ich habe auch andere Menschen eingeladen, den Weg gemeinsam mit mir zu gehen. So sagte ich zu meiner Freundin Camilla Gruschka: „Du hast doch auch ein wichtiges Thema! Wäre es nicht klasse, wenn dazu ein Buch entstehen würde?“ Camilla hat sich dann tatsächlich auch für die Masterclass angemeldet. Ihr Buch „Mit Dissens zum Erfolg“ ist ebenfalls im Verlag Springer Gabler erschienen, im Herbst 2024. Den Weg gemeinsam zu gehen, hat mich sehr beim Dranbleiben unterstützt. - Verlagsvertrag und Buch-Interviews: Wichtig war auch, den Verlagsvertrag zu unterschreiben und. damit einen festen Termin für die Manuskriptabgabe zu haben. Diese Verbindlichkeit hat mir sehr geholfen.
Genauso die Interviews, die ich für mein Buch mit Menschen geführt habe, die in der Praxis schon erfolgreich eine Lernkultur im Unternehmen etabliert haben. Durch die Interviews sollte mein Buch einen starken Praxisbezug mit viele Best-Practice-Beispielen bekommen. Der hilfreiche Nebeneffekt: Wenn ich ein Interview geführt hatte, wollte ich später meinen Interviewpartner*innen nicht sagen, dass das Buch doch nicht erscheint. Damit hatte ich eine Art Selbstverpflichtung, dass die Personen dann auch wirklich mit dem Buch rechnen konnten.
Wie wichtig waren Routinen im Schreibprozess?
Eine Schreibroutine zu entwickeln, hat mir enorm beim Schreiben geholfen. Ich schätze daran vor allem die Kontinuität. Diese Regelmäßigkeit macht den Unterschied. Natürlich war es nicht immer einfach, neue Routinen einzuüben. Aber das darf auch gar nicht einfach sein, sonst sind es nämlich keine neuen Routinen! Dass es sich schwierig, unbequem und unkomfortabel anfühlt, zeigt erst, dass man gerade eine wirklich neue Verhaltensweise einübt.

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Wie sah deine tägliche Schreibroutine aus?
Morgens nach dem Frühstück habe ich für mindestens 3 Mal 25 Minuten am Buch gearbeitet. Dazwischen gab es kurze Pausen. Danach konnte ich schon den ersten Haken setzen und bin zufrieden in den weiteren Tag gegangen.
An dieser Routine habe ich aber anfangs auch gebastelt. Wenn es nicht funktioniert hat, überlegte ich: Was muss ich anders machen? Muss es eine andere Zeit sein, muss es ein anderer Schreibort sein? Was brauche ich als Umfeld – was muss alles da sein? Was darf vielleicht nicht da sein, weil es mich ablenken würde?
Zu meiner Routine gehörte die Verbundenheit mit anderen Autor*innen. Denn wenn ich mich verbunden fühle, dann geht mir alles leichter von der Hand. Ich habe beispielsweise meine Schreibzeiten immer mit unserem Autorinnen-Netzwerk geteilt. Über das BookWorking und die Masterclass hatte sich eine WhatsApp-Gruppe aus Autor*innen gegründet. Dort habe ich dann morgens geschrieben: „Guten Morgen, ich fange jetzt an zu schreiben – wie sieht es bei euch aus? Was sind eure Ziele heute?“ Das hat mich motiviert und angespornt.
Mein Fazit: Eine Routine spart wahnsinnig viel Energie. Ich muss mich nicht mehr jeden Tag überwinden – oder zumindest viel weniger überwinden. Es läuft, ohne dass ich ständig drüber nachdenke. Es geht quasi im Autopilot.
Kann man mit einer Routine kreativ sein?
Lange Zeit war ich Routinen und Strukturen eher skeptisch gegenüber. Sie kamen mir zu starr vor. Bis ich irgendwann merkte: Struktur helfen mir gerade bei sehr herausfordernden Tätigkeiten und Zielen. Denn die Struktur nimmt einem viel ab, ganz ähnlich wie bei der Routine: Es ist so eingespielt, dass ich an vieles nicht mehr denken muss. Ich muss mich nicht mehr überwinden. Es läuft einfach und ich kann mich in diesen Raum und in diese Zeit begeben.
Dadurch kann ich oft sogar besser kreativ sein. Immer funktioniert das aber nicht. Manchmal merkte ich auch, dass Schreiben oder kreative Aufgaben gerade nicht gehen. In diesen Momenten habe ich dann eine andere, weniger kreative Aufgabe für mein Buch gemacht, etwa die Überarbeitung oder eine Recherche.
Inwiefern hast du dein eigenes Experten-Thema „Lernen“ im Buchprozess angewandt?
Ich habe die Lernmethoden, die ich lehre, auch beim Buchschreiben angewandt. Vieles hat in erster Linie mit der Haltung zu tun. Zum Beispiel, dass ich bereit bin, zu experimentieren. Das ist auch beim Schreibprozess so wichtig. Dass ich mir beispielsweise sage: „Es ist jetzt nur der erste Wurf – der muss nicht das perfekt sein.“
Auf diese Weise kann ich es als ein Lernexperiment sehen: Ich habe vielleicht eine bestimmte Vorstellung und Erwartung von meinem Ziel, etwa wie lang der Text sein soll, was der Text aussagt, wie der Text beim Leser ankommen soll. Und dann gehe ich einen Schritt nach dem anderen, um dieses Ziel zu erreichen.
So kann sich im Prozess ein großes Zutrauen entwickeln. Wie bei einer Bergtour: Oben sehe ich vielleicht meinen Gipfel, aber den Weg dorthin sehe ich nicht genau. Vielleicht kommt eine Nebelwand, vielleicht ein Wald. Vielleicht ein Fluss, den ich überqueren muss. Oder eine kleine Schlucht, die ich irgendwie überwinden muss. Aber ich gehe voran, nehme jedes einzelne Hindernis als Etappe und versuche, da durchzukommen. Irgendwann bin ich auf meiner Bergtour ein Stück weiter oben, dann sehe ich schon wieder mehr, dann sehe ich den nächsten Weg, sehe das nächste Hindernis.
Wenn ich solche Touren viele Male schon gegangen bin und vielleicht viele Ziele erreicht habe, die ich herausfordernd fand, dann gibt mir das Zutrauen. Auch wenn ich den Weg heute noch nicht sehe: Ich weiß, ich werde es lernen. Denn in der Vergangenheit habe ich auch schon auf diese Art ein Ziel erreicht. Dieses Zutrauen ist für mich die große Stärke.

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Was sind deine Tipps fürs Buchmarketing?
Beim Buchmarketing sehe ich mich noch ganz am Anfang und bin gerade noch im Experimentieren und Ausprobieren. Am wichtigsten ist jedoch, überhaupt aktiv zu werden. Denn ich habe das Buch ja nicht geschrieben, damit es jetzt im Regal steht. Sondern es soll gelesen werden.
Auch hier macht es mir dann besonders Spaß, wenn ich es mit jemandem gemeinsam machen kann. Deswegen hatte ich auch die Idee, mit Camilla gemeinsam eine Buch-Launch-Party zu veranstalten. Das lief sehr gut und wir bekamen wir viel positives Feedback.
Inspiration hole ich mir auch aus meinem Netzwerk, von Autor*innen, die ihre Bücher toll vermarkten. Die meisten von ihnen sind aus den USA und Kanada. Da merke ich oft, dass einiges hier in Deutschland nicht so funktioniert und dass ich das anpassen muss. Aber auch das sind wieder solche Lernzyklen.
Was ist deine wichtigste Lernerfahrung aus dem Buchprozess?
Meine wichtigste Lernerfahrung möchte ich mit einem Zitat von Dorothe Liebig benennen: „Dem Lernenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“ Ich finde das so treffend, weil das Buch für mich eine sehr große Herausforderung war. Und weil ich dabei wieder gelernt habe: Wenn ich dranbleibe, wenn ich in dieser neugierigen Haltung bleibe, mit dem Wunsch voranzukommen, werde ich mein Ziel auch erreichen.
Liebe Sabrina, herzlichen Dank für das Interview und die Einblicke in deine Buch-Reise!

Sabrina Malter
Sabrina ist Management-Beraterin mit den Schwerpunkten Lernkultur, kontinuierliche Verbesserung sowie Führungskräfte- und Teamentwicklung.
Mehr Infos zu Sabrina Malter und ihrer Arbeit findest du auf ihrer Website unveil-businessconsulting.com und auf LinkedIn: linkedin.com/in/sabrina-malter. Sabrina freut sich aufs Vernetzen – gerne kannst du sie auch per E-Mail kontaktieren: sabrina.m.malter@gmail.com
Ihr Buch „Lernen leben“ ist überall im Buchhandel erhältlich. Auf Sabrinas Website gibt es auch einen Blick ins Buch mit kostenfreien Bonusmaterialien und der Bestellmöglichkeit: unveil-businessconsulting.com/buch-lernen-leben
Nächste Schritte
Du willst wie Sabrina ein Buch schreiben, das viele Menschen erreicht und begeistert – und dir gleichzeitig (mehr) Expertenstatus und Kund*innen einbringt? Dann lass uns zusammenarbeiten – zum Beispiel in meiner Expertenbuch-Masterclass oder im 1:1-Expertenbuch-Coaching.
Oder du steigst erst einmal mit meinem 4-Wochen-Kurs Expertenbuch STARter in das Thema ein. Wenn du erst einmal schnuppern, aber trotzdem schon Ergebnisse erarbeiten möchtest, könnte mein 2-stündiger Kickoff-Workshop das Richtige für dich sein.
So der so: Ich begleite dich von der ersten Idee bis zum fertigen Buch. Gemeinsam entwickeln wir ein überzeugendes Buchkonzept und die für dich ideale Veröffentlichungsstrategie. Gerne begleite dich auch beim Schreiben deines Manuskripts und allen anderen Schritten auf deiner Buch-Reise.
Denn meine Mission ist: Expert*innen dabei zu begleiten, mit Flow und Fahrplan ein hochwertiges Expertenbuch zu veröffentlichen – für mehr Expertenstatus, Impact, Wunschkund*innen und das erfüllende Gefühl, mit dem eigenen Buch dauerhaft Wissen und Erfahrungen weiterzugeben.
Was sind deine Herausforderungen beim Expertenbuch? Schreib mir im Kommentar.
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