Du hast das Wissen und die Erfahrung, um mit einem Buch deine Expertise sichtbar zu machen. Doch wie schaffst du es, einen passenden Verlag zu finden? Denn obwohl mehr und mehr Autor*innen über Selfpublishing veröffentlichen, ist die Zusammenarbeit mit einem Verlag immer noch sehr gefragt.
Ein Verlag bietet mehr als nur sein Logo auf dem Buchrücken. Er begleitet die Autor*innen mit seinem Know-how und bringt das Buch dorthin, wo es gesehen wird.
In diesem Beitrag beantworte ich dir, wie du einen passenden Verlag für dein Expertenbuch finden kannst. Du erfährst auch, wann es überhaupt sinnvoll ist, sich für eine Verlagsveröffentlichung zu entscheiden. Außerdem zeige ich dir, welche Vorteile Verlage gegenüber Selfpublishing haben und wie du typische Fehler bei der Verlagssuche vermeidest.
Die Bedeutung eines Verlags für Autoren: Warum ist es sinnvoll, einen Verlag zu finden?
Was ist ein traditioneller Verlag überhaupt?
Ein Verlag ist ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, das in Zusammenarbeit mit Autor*innen Bücher konzipiert, herstellt, veröffentlicht und verkauft. Die Grundidee: Verlage kaufen die Buchideen und Inhalte von den Autor*innen ab – und damit die Rechte für das Manuskript. Sie produzieren dann das Buch und verkaufen es an den Buchhandel und die Leser*innen. Die Autor*innen erhalten dabei einen Prozentsatz vom Gewinn.
Verlage sind auch Kulturschaffende und Wissensbewahrer: Sie fördern und unterstützen Schriftsteller*innen und ihre Literatur. Sie geben geistigen Leistungen Form und Gestalt.
Unterschiede zwischen einem Verlag und Selfpublishing
Sowohl im Verlag als auch beim hochwertigen Selfpublishing schreibst du dein Manuskript, lässt es lektorieren, layouten und mit einem Cover versehen. Schließlich wird dein Buch gedruckt und vertrieben. Der Herstellungsprozess an sich ist also sehr ähnlich.
Die Unterschiede zeigen sich in der Verteilung der Organisation, Kosten, Beteiligung am Umsatz und Mitbestimmungsfreiheit:
- Beim Verlag übernimmt das Verlagsteam fast alles: Lektorat, Buchsatz, Covererstellung, Druck und Vertrieb. Du als Autor*in brauchst dich also darum nicht zu kümmern. Im besten Fall (aber nicht immer) geschieht das alles jedoch in guter Abstimmung und Zusammenarbeit mit dir. Von den Buchverkäufen erhältst du am Ende ca. 10–20 % des Nettoladenpreises.
- Beim Selfpublishing hast du völlige Gestaltungsfreiheit, denn hier organisierst du alle Prozesse selbst (im besten Fall mit professioneller Unterstützung). Hier musst du am Anfang also erst einmal investieren. Dafür können aber deine Einnahmen von den Buchverkäufen bis zu 70 % des Nettoladenpreises betragen.
Wenn du tiefer einsteigen willst in die Vor- und Nachteile von Verlag und Selfpublishing, schau dir meinen Blogbeitrag „Verlag oder Selfpublishing“ an.
Übrigens: Welcher Weg der richtige für dich ist, ist immer individuell. Es hängt davon ab, was dein Ziel mit deinem Expertenbuch ist und welche Werte du vertrittst. Eine Rolle spielt außerdem, wie dein Marketing bisher aufgestellt ist und wie es in Zukunft aussehen soll. In meiner Expertenbuch-Masterclass und meinem 1:1-Coaching gehört die Veröffentlichungsstrategie immer dazu: Wir analysieren diese Faktoren und ermitteln den für dich und dein Buch idealen Weg.
Was bringt dir die Veröffentlichung durch den Verlag?
Trotz steigender Beliebtheit des Selfpublishings bringt ein Verlag auch heute immer noch Vorteile mit sich.
- Professionelle Unterstützung: Mit einem (guten) Verlag hast du einen Buchprofi an deiner Seite, der dich bei allem unterstützt. Du muss also Herstellung und Vertrieb nicht selbst organisieren und bezahlen, sondern nutzt die Strukturen des Verlags.
- Reputation und Vertrauen: Du profitierst vom Renommee des Verlags. Denn für viele (nicht alle!) Menschen bzw. Leser*innen ist ein Verlag immer noch ein Qualitätsmerkmal. Sie würden eher ein Verlagsbuch als ein Selfpublishing-Buch kaufen.
- Buchhandel und Sichtbarkeit: Du hast grundsätzlich die Möglichkeit, in den Buchhandlungen auszuliegen – beim Selfpublishing ist das schwieriger (bestellbar ist dein Buch aber auch hier).
- Reichweite und Marketing: Als Verlagsautor kannst du die Reichweite und Marketing-Strukturen des Verlags nutzen, wie die Ausstellung auf Buchmessen, Kongresse, gemeinsame Marketingaktionen etc. Aber: Als Verlagsautorin solltest du dich nicht entspannt zurücklehnen, sondern dir unbedingt eine Buchmarketing-Strategie überlegen. Denn das Werbebudget der Verlage ist vor allem bei Erstautor*innen begrenzt.
Beispiel: Gabriel Baunach und sein Buch „Hoch die Hände, Klimawende!“
Gabriel Baunach habe ich bei seinem Sachbuch „Hoch die Hände, Klimawende!“ begleitet. Für ihn stand von Anfang an fest: Er möchte bei einem Verlag veröffentlichen. Er sah für sich eindeutig die Vorteile: Ein Profi an der Seite und die Reputation. Über eine Literaturagentur hat er den Verlag EMF für sich gewinnen können. Mit diesem Verlag veröffentlichte Gabriel im Herbst 2023 sein Sachbuch.
Gabriel ist sehr zufrieden mit diesem Weg. Er wurde vom Verlag bestens unterstützt und hat für das Buchmarketing mit einer PR-Agentur zusammengearbeitet. Dadurch war er in vielen großen Medien präsent, darunter Stern, FAZ, Fokus und SWR1.
Durch den Erfolg seines Buches steht sogar eine Übersetzung ins Englische an und er ist bezüglich Filmrechten in Verhandlungen. Das sind Punkte, die mit einem Selfpublishing-Titel sehr wahrscheinlich nicht passiert wären.
Für Gabriel war der Weg über die Agentur und den Verlag also genau richtig. Im Interview mit mir berichtet er auch selbst von seinem erfolgreichen Veröffentlichungsweg: Schau dir hier das Video-Interview mit Gabriel an.
So findest du den richtigen Verlag für dein geplantes Expertenbuch
Potenziellen Verlag finden: Recherche-Strategien und Wege
Der erste Schritt bei der Verlagssuche: die Recherche. Denn du solltest als Autor*in einen Verlag finden, der vom Programm und seiner „Philosophie“ zu dir und deinem Buch passt. Erst dann hast du ein gutes „Zuhause“ für dein Buchprojekt.
Außerdem bekommen die Verlage mehr Bewerbungen, als sie Bücher herausbringen können. Dadurch können sie sehr wählerisch sein und sich nur die besten Ideen aussuchen. Das sind dann die Buchprojekte, die genau zum Programm und Profil des Verlags passen.
Über folgende Wege kannst du recherchieren:
- Gehe Verlagslisten durch, etwa die des Deutschen Schriftstellerforums. Achte besonders auf das Verlagsprogramm – wenn dies zu deinem Buch passt, schau dir die Verlagswebsite genau an.
- Frage andere Expertenbuch-Autor*innen, bei welchem Verlag sie veröffentlicht haben (und ob sie zufrieden sind!). Du kannst auch in Büchern von Kolleg*innen nachschauen, von welchem Verlag sie veröffentlicht wurden.
- Wenn du in deinem Netzwerk Menschen aus der Buchbranche hast, etwa Lektor*innen, Literaturagent*innen oder Verlagsmitarbeitende: Tausche dich mit ihnen aus und frage sie nach Empfehlungen.
- Nicht zuletzt kannst du auch über Online-Suchmaschinen wie Google nach passenden Verlagen suchen. Gebe hier dein Buchthema mit an.
- Auch Buchmessen sind grundsätzlich Möglichkeiten, sich einen Eindruck von Verlagen zu machen. Ich kenne Autor*innen, die auf der Messe ihr Buchprojekt vorgestellt haben – und dadurch kam später eine Zusammenarbeit mit einem Verlag zustande. Ich kenne aber auch die Messe-Situation von Verlagsseite: Es ist den ganzen Tag stickig, laut und viele Eindrücke prasseln auf einen ein. Man kann sich nicht jede Person merken. Deswegen: Messen sind meiner Meinung nach gut, um erste Kontakte zu knüpfen und sich einen Eindruck vom Verlag zu machen. Erwarte aber nicht zu viel.
- Auch Autorenforen, etwa Autorenwelt, können dir wertvolle Inspirationen, Tipps und Informationen zu Verlagen bieten.
- Genauso die Buchhandlungen: Schau dich hier um, welche Verlage zu deinem Buchthema Bücher veröffentlichen. Vielleicht bekommst du auch einen Tipp von den Buchhändler*innen.
- Literaturagenturen: Ein beliebter Weg zum Verlag sind Literaturagenturen. Sie pitchen dein Projekt bei passenden Verlagen und begleiten dich bei den Vertragsverhandlungen und bei der gesamten Kommunikation mit dem Verlag. Der Vorteil für dich: Du hast schon bei der Verlagssuche einen erfahrenen Profi an deiner Seite. Viele Verlage arbeiten gern mit Agenturen, weil die Exposés bereits vorausgewählt sind. Bei der Agentur bewirbst du dich wie bei einem Verlag. Daher gelten alle folgenden Punkte in diesem Beitrag auch für Agenturen.
Wichtig: Wenn du Verlage sichtest, schau dir die Verlagswebsite ganz genau an. Wer sind die Autor*innen, welche Bücher werden veröffentlicht, wie wirkt der Verlag auf dich? Was schreibt er über sich selbst? In welcher Form möchte er Bewerbungen erhalten? Diese Arbeit ist etwas mühsam, aber sie wird sich lohnen. Denn so bewirbst du dich wirklich nur bei Verlagen, die zu dir und deinem Buch passenden.
Für deine Zeitplanung: Beim Expertenbuch – also Sachbuch, Fachbuch oder Ratgeber – schickst du nur dein Exposé mit Probekapitel an den Verlag, nicht das gesamte Manuskript! Außerdem kontaktierst du Verlage, bevor du dein Manuskript geschrieben hast. Dies ist den Verlagen am liebsten, denn so können sie mit dir als Autor*in noch gemeinsam Dinge anpassen, wenn nötig.

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Kriterien für die Auswahl des Verlags: Was solltest du als Autor*in beachten?
Verlag ist nicht gleich Verlag. In Deutschland gibt es über 3.000 Buchverlage (Stand: 2023) und sie unterscheiden sich zum Teil stark voneinander. Auf die folgenden Kriterien kannst du bei der Suche und Auswahl eines Verlags achten – und diese immer mit deinen Zielen und Wünschen abgleichen.
1. Spezialisierung auf dein Fachgebiet & Genre
Der wichtigste Punkt zuerst: Schaue dir genau an, welche Themenschwerpunkte ein Verlag hat. Denn was in Verlagen als Erstes aussortiert wird, sind Bewerbungen, die nicht zum eigenen Verlagsprogramm passen.
Ein Beispiel: Meine Freundin und Ratgeberlektorin Anja Bippus arbeitet im TRIAS Verlag. Dieser Verlag ist auf Ratgeber im Bereich Gesundheit und Ernährung ausgerichtet. Wenn sich bei diesem Verlag eine Autorin mit einem Ratgeber zum Thema Leadership bewirbt, wird die Bewerbung nach den ersten Sätzen aussortiert.
2. Größe des Verlags
Schau dir auch die Größe des Verlages an. Denn je nach Größe kann sich die Zusammenarbeit sehr unterschiedlich gestalten. Bei einem „Konzern-Verlag“ wie z. B. Bonnier Media oder der Holtzbrinck-Gruppe, die viele Verlage unter sich haben, geht es anders zu als in einem kleineren Verlag wie TRIAS oder EMF.
Häufig berichten mir Kund*innen, die bei kleineren Verlagen veröffentlichen, dass sie die enge Zusammenarbeit und die persönliche Betreuung genießen. Bei einem großen Verlag kann es hingegen etwas „anonymer“ zugehen.
3. Reputation des Verlages
Mit der Größe des Verlags ist häufig auch die Reputation verbunden. Größere, etablierte Verlage sind oft auch Menschen bekannt, die nichts mit der Verlagsbranche zu tun haben. Sie kennen sie von selbst gekauften Büchern oder aus der Presse. Kleinere Verlage hingegen sind vielen Leuten oft unbekannt.
Bei der Auswahl eines Verlags überlege, wie wichtig es dir ist, dass dein Verlag bekannt ist und eine gute Reputation hat. Das gilt übrigens auch für kleine Verlage: Recherchiere, ob der Verlag generell schon einmal negativ (in der Presse) aufgefallen ist – oder auch positiv.
4. Transparenz & Vergütung
Die Verlagsbranche verändert sich gerade sehr. Unter anderem kommen neue Geschäftsmodelle auf den Markt, insbesondere im Bereich Expertenbuch. Wichtig ist hier, genau nach den Konditionen zu fragen: Welche Leistung bekommst du zu welchen Konditionen? Musst du als Autor*in einen Zuschuss bezahlen? Erhältst du ein Autor*innen-Honorar? Sollst du Autorenexemplare abkaufen?
Erfolgschancen bei der Verlagssuche
In den vergangenen Jahren sind Verlage noch wählerischer geworden hinsichtlich neuer Buchprojekte. Viele Programme wurden verkleinert, man bevorzugt die Zusammenarbeit mit bekannten Persönlichkeiten. Gleichzeitig beobachte ich in meiner Arbeit mit Expertenbuch-Autor*innen, dass man im Fach-, Sachbuch und Ratgeber-Bereich durchaus auch als Erstautor*in noch einen Verlag finden kann.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Verlagssuche sind ein relevantes Thema und überzeugende Bewerbungsunterlagen (Exposé und Probetext). Es gehört außerdem immer auch eine Portion Glück dazu – etwa dass nicht gerade zwei Wochen vorher eine andere Autorin mit einer ähnlichen Idee kam oder die Verlagslektorin sich für dein Thema begeistert.
Das solltest du bereits haben, bevor du einen Verlag suchst
Die Verlagssuche sollte nicht der erste Schritt auf deinem Weg zum eigenen Buch sein. Vielmehr solltest du schon folgende Punkte für dich geklärt und vorbereitet haben, bevor du dich an die Verlagssuche und -bewerbung machst.
1. Buchthema und Alleinstellungsmerkmal
Du solltest dich davon überzeugt haben, dass deine Buchidee auf dem Markt gefragt und dein Buchthema profitabel ist. Denn der Verlag wird deine Idee auf Herz und Nieren prüfen, schließlich muss sich die Investition in dein Buch lohnen und die Buchverkäufe müssen entsprechende Gewinne bringen.
Wenn du hier Unterstützung brauchst: In meinem Blogbeitrag „Buchidee finden“ zeige ich hilfreiche Schritte, die dich bei deiner Buchidee unterstützen. In meinem regelmäßig stattfindenden Live-Training zum idealen Buchthema entwickelst du mit meiner Anleitung ein Expertenbuch-Thema, das gefragt und markttauglich ist – aber auch zu dir und deinem Business passt.
2. Buchkonzept
Der Verlag wird außerdem genau prüfen, ob du mit dem Buch etwas Neues bietest. Du brauchst also unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal. Etwa eine neue Perspektive auf das Thema, die es so noch nicht auf dem Markt gibt. Oder eine besondere Zielgruppe mit speziellem Bedarf, die noch nicht angesprochen wurde.
Lies in meinem Blogbeitrag „Alleinstellungsmerkmal“, wie du dein Alleinstellungsmerkmal entwickelst. In meinem Kurs „Expertenbuch STARter“ entwickeln wir im Rahmen deines Buchkonzepts gemeinsam dein Alleinstellungsmerkmal.
3. Exposé
Für deine Bewerbung beim Verlag benötigst du in der Regel ein überzeugendes Verlagsexposé. Das Exposé fasst kurz und knackig zusammen, was dein Thema ist und warum es gerade jetzt wichtig ist. Zusätzliche Angaben runden das Exposé ab, darunter die Zielgruppenbeschreibung, Konkurrenzanalyse und ein Inhaltsverzeichnis.
Ein professionell gestaltetes und inhaltlich glasklares Exposé mit guter Textprobe sind meiner Erfahrung nach der größte Erfolgsfaktor bei der Verlagssuche. Wenn diese überzeugen, dann hast du die Chance auf eine Verlagsveröffentlichung, auch als Erstautor*in. Wie ein Exposé genau aussehen sollte, erfährst du in meinem Blogbeitrag „Konzept und Exposé“.
Dass du als Erstautor*in mit (noch) wenig Reichweite einen Verlag finden kannst, erlebe ich in meiner Arbeit immer wieder: Bereits acht Autor*innen aus meiner Expertenbuch-Masterclass und dem 1:1-Coaching haben als unbekannte Autor*innen einen Verlag gefunden. Zwei davon bekamen sogar mehr als ein Verlagsangebot und konnten dann auswählen. Voraussetzung war aber auch hier ein überzeugendes Exposé mit Probetext, an dem wir gemeinsam mehrere Wochen gefeilt haben.
4. Probetext
Die meisten Verlage möchten mit dem Exposé auch einen Probetext erhalten. Achte hier darauf, dass er repräsentativ für dein Buch ist. Wähle also ein Kapitel aus, das den Verlagslektor*innen einen guten Einblick in dein Buch gibt. Der Probetext muss außerdem fehlerfrei sein und wirklich überzeugen!
5. Anschreiben
Wenn du deine Verlagsbewerbung per E-Mail oder per Post einschickst, brauchst du ein Anschreiben. Das ist der Text, den die Verlagslektor*innen als Erstes lesen: der Inhalt deiner E-Mail oder das Begleitschreiben zur Postsendung. Hier solltest du dich kurz vorstellen, dein Buch anteasern und auf dein Exposé hinweisen.
6. Buchpitch
Es ist empfehlenswert, auch einen Buchpitch vorzubereiten. Der Pitch antwortet kurz und knackig auf die Frage: Warum sollte der Verlag dein Buch verlegen? Überlege dir, was du in 60–90 Sekunden sagen kannst, um mit deinem Buch zu überzeugen.
Warum ist der Buchpitch wichtig? Weil der Verlag oder die Literaturagentur auch im Gespräch prüfen wird, ob du als Autor*in gut über dein Thema sprechen kannst. Das wird besonders relevant in der Buchmarketing-Phase.
Eine bekannte Literaturagentin bestätigte mir das: Sie erzählte, dass sie bei einem Exposé mit Erfolgschancen den Autor*innen immer auch telefonisch „auf den Zahn fühlt“ und abcheckt, ob sie ihr Buch kurz und knackig pitchen können.
Ganz wichtig bei allen oben genannten Punkten: Recherchiere oder frage nach, in welcher Form der Verlag deine Bewerbung erhalten möchte: per E-Mail, per Post, via Website-Formular? Bringe auch in Erfahrung, was deine Bewerbung alles enthalten soll (Exposé – mit welchen Angaben? Probetext – ja/nein?) und welchen Umfang sie haben darf. Viele Verlage nennen dies auf der Website.

Expertenbuch-Impulstreffen
Erfahre, was du brauchst, um ein hochwertiges, überzeugendes und profitables Expertenbuch zu schreiben und zu veröffentlichen.
Häufige Fehler bei der Verlagssuche und wie du sie vermeidest
Die Verlagssuche kann herausfordernd sein – umso wichtiger ist es, typische Stolpersteine zu kennen und zu umgehen. Hier sind drei der häufigsten Fehler:
- Unprofessionelles Exposé und Probetext: Exposé und Probetext sind nicht „der Textform gerecht“ oder nicht professionell genug aufbereitet. Das Exposé folgt einem ganz bestimmten Aufbau, den man unbedingt beachten sollte. Jeder Satz muss sitzen – daran feilt man schon mal einen Monat. Diese Zeit nehmen sich viele Autor*innen nicht.
- Missachtung des Exklusivrechts von Agenturen: Wenn du eine Literaturagentur ins Boot holen möchtest, solltest du zunächst keine Bewerbungen direkt an Verlage senden. Agenturen arbeiten exklusiv – eine parallele Ansprache von Verlagen kann deine Chancen bei einer Agentur mindern.
- Zu schnelles Aufgeben: Die Verlagssuche erfordert Geduld. Plane mindestens drei Monate ein – für Literaturagenturen sogar noch mehr. In Deutschland gibt es wie gesagt rund 3.000 Buchverlage (Stand: 2023). Selbst wenn du zehn Absagen bekommst, gibt es noch viele weitere Optionen. Dranbleiben ist also ganz wichtig!
Mein Tipp für das Finden eines Verlags: Arbeite professionell und habe Geduld – den passenden Verlag für dein Expertenbuch gibt es mit Sicherheit.
Checkliste Verlagssuche
Diese Checkliste habe ich für dich erstellt, damit du keinen Schritt bei der Verlagssuche vergisst.

Fazit
Alles fängt mit der Recherche an: Prüfe, welche Verlage überhaupt infrage kommen. Bewirb dich dann nur bei den Verlagen, die zu deinem Buchprojekt und zu dir als Autor*in passen. Überlege dafür vorab, welche Kriterien für dich wichtig sind.
Bevor du einen Verlag ansprichst, prüfe, ob deine Buchidee profitabel ist und erstelle dein Verlagsexposé. Die Themeneingrenzung, Zielgruppe, Konkurrenztitel und das Alleinstellungsmerkmal deines Buches müssen glasklar sein! Arbeite sehr genau dein Inhaltsverzeichnis aus und feile an deinem Probetext. Die Konkurrenz ist groß und nur wirklich gute Exposés und Texte haben eine Chance. Dein Exposé muss professionell gestaltet sein und sowohl inhaltlich wie formal überzeugen.
Wenn du hier Unterstützung benötigst, sprich mich gern an. Ich biete ein individuelles Exposé-Coaching an, damit du überzeugende Bewerbungsunterlagen zum Verlag schickst. Darüber hinaus begleite ich dich bei der Verlagssuche: von der Auswahl der Verlage bis zur Frage, ob eine Literaturagentur für dich sinnvoll ist.
Weitere, häufige Fragen zum Thema (FAQ)
Ja, das ist üblich und das empfehle ich auch meinen Autor*innen immer. Die Verlage wissen, dass das Exposé sehr wahrscheinlich auch an andere Verlage geschickt wird. Für die Autor*innen ergibt sich dadurch der Vorteil, dass sie im besten Fall verschiedene Angebote erhalten und die Konditionen vergleichen können. Sabrina, eine Teilnehmerin meiner Masterclass und Autorin des Buchs „Lernen leben“, ging es so: Sie hatte ihr Exposé an zwei Verlage geschickt und jeweils eine Zusage erhalten. So konnte sie sich für das attraktivere Angebot entscheiden.
Das ist sehr unterschiedlich. Die Autor*innen, die ich begleitet habe, erhielten spätestens nach zwei Wochen eine Rückmeldung, wenn diese positiv war. Wenn also das Exposé überzeugt und der Verlag oder die Agentur interessiert ist, dann melden sie sich relativ schnell. Eine meiner Kund*innen hat sogar noch am selben Tag die Zusage einer Agentur erhalten. Wenn das Exposé nicht passt und der Verlag nicht überzeugt ist, kann es jedoch mehrere Wochen oder Monate dauern, bis du eine Rückmeldung erhältst.
Deine nächsten Schritte
Als Schreibcoach und Buchmentorin unterstütze ich dich dabei, ein hochwertiges Expertenbuch zu veröffentlichen.
Wenn du dir einen Verlag wünschst, begleite ich dich gerne bei der Verlagssuche. Hierfür biete ich ein individuelles Coaching für die Exposé-Erstellung und Verlagssuche an: Wir optimieren zunächst inhaltlich und strukturell dein Verlagsexposé und deinen Probetext. Dann lektoriere ich deine Texte und gebe ihnen den Feinschliff. Anschließend suchen wir gemeinsam passende Verlage und/oder Agenturen aus. Wenn die Verlage Teil meines Netzwerkes sind, stelle ich auch den Kontakt her.
Wenn du ein überzeugendes Exposé an für dich ideale Verlage versenden möchtest: Lass uns im kostenlosen Vorgespräch besprechen, wie ich dich optimal unterstützen kann.
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Was sind deine Herausforderungen bei der Verlagssuche? Schreib mir im Kommentar.
Headerbild: Unsplash / Jessica Ruscello
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