Manuskript schreiben: Schritt für Schritt zum Expertenbuch!

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Eine der großen Herausforderung beim Expertenbuch: das Schreiben deines Manuskripts. Hier geht es darum, deine Buchinhalte zu schreiben. Das heißt: Hier entstehen deine Kapitel, hier wächst dein Buch Seite für Seite.

In diesem Blogartikel gebe ich dir Tipps, wie du diese Herausforderung meistern kannst. Zunächst zeige ich dir, was man unter „Manuskript“ genau versteht. Und warum es vor allem für dich als Coach oder Beraterin wichtig ist, ein hochwertiges und gut strukturiertes Manuskript zu schreiben. 

In der ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung leite ich dich anschließend durch alle wichtigen Phasen beim Manuskript-Schreiben. Zum Schluss plaudere ich noch ein bisschen aus dem Nähkästchen zu der Frage, was die häufigsten Fehler sind – und natürlich, wie du sie vermeiden kannst!


Was „Manuskript“ bedeutet und wann du es brauchst

Was versteht man eigentlich genau unter einem Manuskript? „Manuskript“ leitet sich aus dem Lateinischen von „manu scriptum“ ab, das „von Hand Geschriebenes“ bedeutet. Das Wort entstand also in einer Zeit, als Texte und Bücher handschriftlich erstellt wurden. Heute versteht man unter Manuskript meist eine elektronisch erstellte Datei, in der Regel im Word-Format, die deinen Buchinhalt enthält. Das Manuskript ist also das Herzstück deines Buches: Es ist der Text, der „Buch-Körper“, die Summe deiner Kapitel.

Du brauchst ein Manuskript, sobald du ein Buch veröffentlichen willst. Denn damit fängt alles an: Du schreibst zunächst ein hochwertiges Manuskript. Dann schickst du dein Manuskript als Word-Datei zum Buchsatz (Buchlayout). Die Buchsatz-Datei (meist PDF) wird dann gemeinsam mit deiner Buchcover-Datei an die Druckerei oder den Distributor (wie Book on Demand oder Tredition) geschickt. Das Ergebnis dieses Prozesses ist dann dein fertiges Buch.

Alles beginnt also mit deinem Manuskript, das du also als Autor*in schreibst. Ohne Manuskript kein Buch. 🙂


Warum du als Expert*in ein hochwertiges und gut strukturiertes Manuskript brauchst

Als Berater*in oder Coach ist dein Buch ein Herzenzprojekt. Du willst noch mehr Menschen mit deinem Thema erreichen und aufklären. Gleichzeitig soll dein Buch als nachhaltiges Marketing-Tool auch dein Business voranbringen – das heißt: mehr Reichweite, Sichtbarkeit, Expertenstatus und Wunschkund*innen für dich gewinnen. Um diese Ziele zu erreichen, ist es vor allen aus drei Gründen wichtig, ein hochwertiges und gut strukturiertes Manuskript zu schreiben:

  1. Das Buch repräsentiert dich als Expert*in und dein Business 
    Wenn dein Buch inhaltlich schlecht oder nur mittelmäßig ist, färbt das auch auf dich und dein Business ab. Gerade im Expertenbuch-Bereich liest man immer mal Rezensionen wie: „Aus Blogbeiträgen zusammengeschustert, das kann man sich sparen“ oder „Reines Werbebuch, in der die Autorin sich unangenehm hervortut“. Solche Rückmeldungen auf dein Buch kannst du vermeiden, indem du sicherstellst, dass dein Buch echten Mehrwert bietet und wirklich hochwertig ist. Erst dann gewinnst du bei deinen Leser*innen Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Erst dann sind sie auch an deinen Folgeangeboten wie 1:1-Coachings oder Live-Programmen interessiert. Und erst dann kannst du dein Buch effizient für dein Business nutzen und damit Expertenstatus, Reichweite und Kundschaft aufbauen.

  2. Leser*innenerwartungen 
    Vielleicht kennst du es als Leserin: Du kaufst ein Sachbuch oder ein Ratgeber und hast konkrete Vorstellungen, welchen Nutzen und Mehrwert dir das Buch bieten soll. Beim Sachbuch willst du etwa relevante Informationen erhalten und dabei unterhalten werden. Das Buch soll dich abholen, verständlich sein und einfach Spaß machen. Beim Ratgeber wünschst du dir konkrete Praxis-Tipps und Anleitungen.
    So wird es auch deinen eigenen Leser*innen gehen: Wenn sie dein Buch kaufen, erwarten sie spezielle Inhalte und Formate. Wenn sie in deinem Buch nicht finden, was sie suchen und erwarten, legen sie das Buch weg. Dann empfehlen sie dein Buch weder weiter noch interessieren sie sich für deine Angebote.
    Deswegen ist es für dich als Autor*in wichtig, relevante Inhalte in dein Manuskript zu packen. Ebenso wichtig ist es, genau dein Genre (etwa Ratgeber oder Sachbuch) und dessen besondere Merkmale zu kennen. Und damit deine Leser*innen abzuholen und auf hohem Niveau mit Inhalten zu bedienen. Wenn du das schaffst, wird dein Buch langfristig für dein Business arbeiten.  

  3. Verständlichkeit 
    Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen hat in den 1970er Jahren untersucht, was Texte eigentlich verständlich macht. Das Ergebnis: Einer von vier maßgeblichen Verständlichkeits-Faktoren ist die Struktur eines Texts. Das heißt: Je strukturierter ein Text ist, desto verständlicher wird er.
    Das bedeutet für dich als Autorin: Nur wenn du dein Buch-Manuskript übersichtlich und gut strukturiert ist, werden deine Leser*innen dein Buch gerne lesen. Nur dann kommen sie in den Lesefluss und haben Freude am Buch – und wollen von dir als Autor*in mehr wissen und empfehlen dein Buch weiter. Das Forschungsprojekt ist übrigens als „Hamburger Verständlichkeitsmodell“ bekannt; zu den Wissenschaftler*innen gehörte auch Friedemann Schulz von Thun.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Schreiben eines Manuskripts für dein Expertenbuch

1. Die Vorarbeit: Buchidee, Buchkonzept und Verlagsexposé

Bevor du dein Manuskript schreibst, solltest du folgende Dinge unbedingt erledigen:

  • Stelle sicher, dass deine Buchidee bzw. dein Buchthema klar definiert, eingegrenzt und außerdem strategisch auf dein Business ausgerichtet ist. Wenn du hier Unterstützung brauchst: In meinem Beitrag „Buchidee finden“ zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt dein optimales Buchthema entwickelst.

  • Bevor du anfängst zu schreiben, entwickle dein Buchkonzept! Das Konzept ist der Fahrplan, der dich durch dein gesamtes Buchprojekt leitet. Denn erst wenn du dein Konzept entwickelt hast, weißt du, welche Inhalte du ins Buch aufnehmen solltest (also worüber du schreibst), welchen Stil passend und welches Format bzw. Genre am besten ist. Ohne Konzept wirst du nicht weit kommen.

  • Mache dir außerdem bewusst, welche Schritte vor dir liegen – plane deinen Schreibprozess. So stellst du sicher, dass du langfristig die Motivation behältst, dranbleibst und dein Manuskript fertig schreibst. Du fragst dich, wie du dein Buchprojekt planen sollst? In meinem Blogbeitrag „Sachbuch planen“ zeige ich dir hierfür 3 einfache Schritte.

  • Wenn du im Verlag veröffentlichen möchtest, erstelle noch vor dem Schreiben deines gesamten Manuskripts dein Verlagsexposé. Lediglich ein Probekapitel solltest du schreiben – und dies zusammen mit deinem Verlagsexposé an den Verlag senden. Wenn du dein Verlagsexposé abgeschickt hast, kann du schon mit dem Manuskript anfangen. So mache ich es auch mit meinen Kund*innen. Mache dir aber bewusst, dass der Verlag ggf. Änderungswünsche hat und du dadurch Kapitel o. ä. anpassen musst. (Was aber meiner Erfahrung nach besser ist, als so lange zu warten, bis ein Verlag zusagt.)


2. Manuskript schreiben – plane und gestalte den Prozess

  • Wenn du in den Schreibprozess einsteigst, trenne die verschiedenen Phasen des Prozesses voneinander und verwende hier jeweils passende Schreibtechniken. Wenn du beispielsweise in der Ideenfindung bist: brainstorme, spreche mit anderen über dein Thema, sei offen für neue Ideen. Nutze hier assoziative und kreative Schreibtechniken, etwa das Cluster. Wenn du hingegen deine Textstruktur entwickelst, gehe überlegt und analytisch vor. Nutze hier strukturierende Schreibtechniken, etwa die Mindmap.

  • Etabliere eine für dich gute Schreibroutine – denn nur so wirst du dein Buch auch fertig schreiben. Suche dir beispielsweise Orte, an denen du produktiv arbeiten kannst. Schreibe zu Zeiten, in denen du ausgeruht und fit bist. Belohne dich und führe kleine Rituale ein.

  • Hole dir immer wieder konstruktives Feedback auf deine Kapitelentwürfe. Das motiviert und stellt sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist. Feedback wird oft unterschätzt, obwohl es so wichtig fürs Schreiben ist, vor allem beim Expertenbuch.

  • Eigne dir das notwendige Schreibhandwerk an. Verwende zum Beispiel Storytelling, insbesondere wenn du viele Daten und Fakten in deinem Text präsentierst. Damit wird dein Text verständlich, kurzweilig und bleibt in Erinnerung.

  • Tipp: Welche Fehler du beim Schreiben unbedingt vermeiden solltest, erfährst du in meinem Beitrag „Die 5 häufigsten Fehler beim Schreiben – und wie du sie vermeidest.


3. Struktur deines Manuskripts (= Aufbau)

  • Überlege, was die optimale Struktur, der ideale Aufbau für dein Buch ist: Was müssen die Leser*innen als Erstes erfahren? Was ist jeweils der Fokus der einzelnen Kapitel? Wie kannst du die Kapitel klar voneinander abgrenzen?

  • Dabei ganz wichtig: Passe die Struktur immer auch an dein gewähltes Genre an. In einem Ratgeber beispielsweise sind die einzelnen Kapitel die Schritte, die deine Leser*innen gehen müssen, um ihr Problem zu lösen oder ihr Ziel zu erreichen.

  • Ob Ratgeber oder Sachbuch: Wichtig ist, dass in deiner Struktur ein roter Faden erkennbar ist.

  • Erstelle dann vor dem Schreiben deines Manuskripts ein Inhaltsverzeichnis. Dieses dient dir beim Schreiben als Orientierung. Achte darauf, dass sowohl dein Buch als Ganzes als auch die einzelnen Kapitel jeweils eine Einleitung, einen Hauptteil (ggf. mit Unterpunkten) und einen Schluss-Teil haben.

4. Inhaltliche Anforderungen

  • Am wichtigsten beim Inhalt: Er muss für deine Leser*innen relevant sein! Was relevant für sie ist, weißt du durch dein Buchkonzept. 😉

  • Da dir dein Expertenbuch Vertrauen und Glaubwürdigkeit bringen soll, stelle außerdem sicher, dass im Buch deine Expertise zum Ausdruck kommt. So kannst du deine Leser*innen als Expertin an die Hand nehmen und ihnen im Buch zeigen, was zum Thema relevant ist und ihnen weiterhilft. Aber auch als Mensch solltest du dich zeigen, mit deinen Erfahrungen und Emotionen. Im besten Fall bekommen deine Leser*innen mit dem Buch ein Gefühl dafür, wie du als Mensch tickst und was dir wichtig ist.

  • Bringe in deinen Text auch konkrete Praxis-Beispiele ein, etwa Geschichten aus deiner eigenen Erfahrung, deinem eigenen Alltag. Oder auch Erfolgsgeschichten von Kund*innen.

  • Hole deine Leser*innen dabei in ihrer Sprache ab. Fachchinesisch, das sie nicht verstehen oder nachschlagen müssen, ist also beim Ratgeber und Sachbuch nicht angebracht. Wichtig ist auch, dass du deinen eigenen Schreibstil entwickelst und zeigst. Denn deine Leser*innen sollen ja ein Gefühl dafür bekommen, wer du bist und wie du sprichst (etwa, ob du sehr humorvoll, sehr sachlich oder bildlich redest etc.). Hier verstell dich nicht, sondern zeig dich, wie du bist.

  • Dein Text sollte natürlich auch formal korrekt sein. Spätestens wenn du dein Buch im Selfpublishing zum Buchsatz gibst oder bevor du es an den Verlag schickst, lese deinen Text Korrektur oder lass ihn korrigieren (mindestens Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung).


5. Manuskript formatieren (= wie muss ein Manuskript aussehen?)

  • Während des Schreibprozesses empfehle ich immer, das Manuskript so zu formatieren, wie du gerne damit schreibst. Also dir das Seitenlayout so einzustellen, dass du gerne damit arbeitest. Elemente, die du dir aussuchen kannst, sind Zeilenabstände, Schriftart und -größe.

  • Ein Praxis-Tipp: In der Überarbeitungsphase verwende eine serifenlose Schrift (weil die das Auge mehr fordert) und stelle die Zeilenabstände (1,5 oder 2) und den rechten und linken Seitenrand auf möglichst groß ein, damit möglichst wenig Wörter in einer Zeile stehen. All das fordert das Auge mehr und dadurch siehst du Fehler im Text besser.  

  • Du hast dein Manuskript fertig geschrieben und willst es nun an deinen Verlag oder eine*n Buchsetzer*in schicken? Dann frage unbedingt vorher nach, wie du den Text formatieren sollst. Meistens gibt es von deren Seite spezifische Anforderungen (z. B. dass man den Text gar nicht formatieren soll, nur die besonderen Elemente wie Überschriften oder Bildunterschriften kennzeichnen; oder es gibt eine bestimmte Vorlage für dein Manuskript). Hier sparst du dir Arbeit, wenn du das vorher abklärst. 

  • Wenn du ein Print-Buch planst, empfehle ich dir dringend, dein Manuskript professionell setzen zu lassen. Nur so wirkt dein Text auch visuell professionell und macht einen guten Eindruck – was wiederum auf dich als Expert*in und dein Business abfärbt. Wenn du ein E-Book veröffentlichen willst, kannst du ggf. Vorlagen nutzen. Informiere dich immer auch dazu, was die Anforderungen deiner Plattform oder deinem E-Book-Anbieter bezüglich der Formatierung sind.


Exkurs 1: Was ist eine Normseite?

Du kannst die Formatierung beim Schreiben nach deinem Bedarf einstellen – aber wie lässt sich dann objektiv messen, wie viele Seiten du schon geschrieben hast und wie weit du mit deinem Manuskript bist? Hier kommt die Normseite ins Spiel. Sie wird in der Buchbranche allgemein als „Längenangabe“ genutzt – sorgt bei Schreibenden aber oft für Verwirrung. Warum? Weil die Normseite noch aus der Zeit der Schreibmaschine stammt. Damals war eine Normseite durch 60 Zeilen mit 30 Anschlägen definiert.

Bei dem Transfer ins digitale Computer-Zeitalter hat sich daraus eine Umfangsspanne entwickelt: 1 Normseite sind 1.500 bis 1.800 Zeichen mit Leerzeichen. Aber mit welcher Zahl sollst du jetzt genau rechnen? Tatsächlich handhaben das auch die Verlage unterschiedlich. Ein Verlag, mit dem ich zusammengearbeitet habe, kalkulierte mit 1.650 Zeichen mit Leerzeichen pro Normseite. Die meisten Verlage arbeiten aber mit 1 Normseite = 1.800 Zeichen mit Leerzeichen. Das heißt: Mit den 1.800 Zeichen mit Leerzeichen machst du im Verlagskontext nichts falsch. Diese Zahl kannst du nutzen, um den Umfang deines Manuskripts zu checken und anzugeben. Dazu gehst du bei Word in die Funktion „Wörter zählen“. Dort wird dir „Zeichen (mit Leerzeichen)“ angezeigt. Diese Zahl teilst du durch 1.800 und erhältst dann die Anzahl deiner Normseiten.

Exkurs 2: Formatierung deines Probetextes (beim Verlagsexposé)

Wenn du dein Verlagsexposé mit Probetext fertiggestellt hast, solltest du deinen Probetext so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich formatieren. Siehe auch von „exklusiven“ Extra-Formatierungen ab. Verwende am besten als Schrift Times New Roman oder Arial in der Schriftgröße 12. Stelle für die Normseite die Seitenränder wie folgt ein: oben 4,5 cm; unten 2,7 cm; links 2 cm; rechts 4 cm. Wähle dazu einen Zeilenabstand von 1,5. 

Füge außerdem Seitenzahlen ein und nenne auf jeder Seite Kopfzeile mit Autorenname und Arbeitstitel. Den Text solltest du linksbündig und im Flattersatz formatieren. Stelle außerdem sicher, dass die manuelle oder automatische Silbentrennung ausgeschaltet ist und verwende bei Einschub keine Leerzeichen, sondern die Tabulatortaste. Zum Schluss lösche doppelte Leerzeichen und nummeriere Grafiken und Tabellen. So macht dein Probetext einen professionellen Eindruck.

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Manuskript schreiben: Die häufigsten Hindernisse und Fehler (und wie du sie vermeidest)

1. Fehler

Viele Expert*innen schreiben erst einmal drauf los, ohne vorab einen Fahrplan für ihr Buch zu erstellen. Fast immer merken sie dabei nach einiger Zeit: Der Text funktioniert so nicht. Es fehlt der rote Faden, die Inhalte doppeln sich oder sind nicht klar voneinander abgegrenzt. Die Expert*innen müssen dann extra Zeit und Energie aufwenden, um diese Probleme zu lösen – wenn sie überhaupt eine Lösung finden.

Was hier hilft: Erstelle als allererstes ein Buchkonzept. Mit deinem Buchkonzept grenzt du dein Thema ein, bestimmst deine Zielgruppe, dein Genre (etwa Ratgeber oder Sachbuch) und entwickelst dein Alleinstellungsmerkmal. Das Buchkonzept ist das Fundament für dein Expertenbuch und der Fahrplan für dein Manuskript.

Wie du ein klares Buchkonzept schreibst und welche Elemente dort auf keinen Fall fehlen sollten, erkläre ich ausführlich im Beitrag „Sachbuch: Konzept und Exposé – Unterschiede und Must-haves!“. Was du außerdem für den Anfang brauchst und wie du sofort die ersten Schritte zu deinem Expertenbuch umsetzt, erfährst du in meinem kostenlosen Sachbuch-Starterkit.

2. Fehler

Viele Expert*innen beginnen mit großer Begeisterung, ihr Manuskript zu schreiben – um dann nach wenigen Wochen oder Monaten das Projekt aufzugeben. Weil Kund*innenaufträge dazwischenkommen. Weil andere Projekte plötzlich wichtiger erscheinen. Oder weil die Motivation verlorengegangen ist. Sie hören mitten auf dem Weg auf.

Was hier hilft: Plane dein Buch und mache dir die Ziele dahinter immer wieder bewusst! Überlege dir auch eine Strategie, wie du dein Buch veröffentlichen und für dein Business nutzen willst. Entscheide außerdem, wann dein Buch erscheinen soll und – ganz wichtig – definiere die Zwischenziele bzw. Meilensteine auf deinem Weg dahin. Damit behältst du die Motivation und den Überblick. Du kannst deine Zeit und Energien einteilen und schreibst dein Manuskript fertig.

3. Fehler

Viele Expert*innen schreiben Manuskripte, die keine gute Qualität aufweisen. Die Texte sind im Blogartikel-Stil geschrieben, unverständlich, schlecht strukturiert oder einfach nicht dem Genre entsprechend gestaltet. Damit überzeugen sie weder Verlage noch Leser*innen. Und erst recht wird das Buch nicht für ihr Business arbeiten.

Was hier hilft: Hol dir Unterstützung von Buch-Expert*innen. Zeig ihnen dein Buchkonzept, Verlagsexposé oder deine ersten Texte. Hol dir Feedback dazu, was du noch verbessern kannst. Lass dir zeigen, welches Handwerkszeug du brauchst, um verständliche und überzeugende Texte zu schreiben. Und hol dir damit die Sicherheit, dass die Zeit und Energie, die du investierst, gut angelegt ist. Weil dein Buch am Ende dein Invest mehrfach wieder herausholt, indem es dir Reichweite, Expertenstatus und neue Kundschaft bringt.


Fazit

Beim Manuskript-Schreiben sind die Planung und Vorbereitung das Wichtigste. Damit kannst du viele Umwege und Fehler vermeiden. So sollte zum Beispiel dein Buchthema eingegrenzt sein. Auch die anderen Aspekte deines Buchkonzepts sollten dir klar sein, etwa Zielgruppe, Genre und Alleinstellungsmerkmal. Außerdem solltest du wissen, was du mit deinem Expertenbuch erreichen willst und was deine Strategie damit sein wird. Wenn du bei diesen Schritten noch Unterstützung brauchst, schau dir mein Buchthema-Training und meinen Expertenbuch STARter einmal an.

Auch eine vorab erstellte Struktur hilft dir, zügig zu schreiben und dabei verständlich für deine Leser*innen zu sein. Die Buchstruktur richtet sich immer nach dem Genre, wobei eine Gliederung in 5–12 Kapitel sowohl für Sachbücher als auch Ratgeber üblich ist. Jedes Kapitel sollte dabei seinen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt haben.

Neben dem Aufbau hängt der Erfolg deines Manuskripts natürlich auch vom Inhalt ab: Er muss für Leser*innen relevant sein und ihnen einen Mehrwert bieten. Damit du dein Expertenbuch optimal für dein Business nutzen kannst, solle das Buch auch deine Expertise und dich als Mensch zeigen.

Bei der Manuskriptentstehung solltest du dich aufs Schreiben fokussieren und die Formatierung erst einmal so einstellen, wie sie dir am besten gefällt und nützlich ist. Die richtige Formatierung spielt schließlich erst danach eine Rolle. Wenn du mit Buchsetzer*innen oder einem Verlag arbeitest, frage unbedingt nach, in welcher Formatierung du dein Manuskript abgeben sollst.


Weitere, häufige Fragen zum Thema (FAQ)

Wie lange dauert es, ein Manuskript für ein Expert*innenbuch zu schreiben?

Wie lange du brauchst, um dein Expertenbuch zu schreiben, hängt vor allem von vier Faktoren ab: (1.) Wie viel Zeit du jede Woche investieren kannst, (2.) wie routiniert du im Schreiben bist, (3.) wie umfangreich dein Buch werden soll und (4.) ob du dein Buch angeleitet, etwa mit einem Schreibcoach, schreibst und dadurch Umwege vermeidest. Meine Kund*innen benötigen in der Regel 4–8 Monate, um ihr Manuskript zu schreiben.

 

Wie viele Seiten sollte ein Manuskript haben?

Der Umfang richtet sich nach deinem gewählten Genre: Typisch für Sachbuch und Ratgeber sind ca. 200 Normseiten – wenn du viele Bilder o. ä. hast, wird der Text weniger. Daher kannst du mit 150–200 Seiten rechnen. Wichtig beim Umfang: Kalkuliere immer in Normseiten! (1 Normseite = ca. 1.800 Zeichen mit Leerzeichen).

Welche Software oder Tools soll ich für das Manuskript nutzen?

In meiner Praxis bewährt sich das Textverarbeitungsprogramm Word am meisten. Denn hier kann man nach Bedarf mit Feedback, Korrekturen-Nachverfolgung und Formatierungen arbeiten. Außerdem ist es das Format, was am Ende auch die Verlage und Buchsetzer*innen für das Layout benötigen. Wenn du magst, kannst du natürlich spezielle Schreibtools wie etwa Papyrus oder Scrivener verwenden oder einmal ausprobieren.

 

Wie reiche ich ein Manuskript beim Verlag ein?

In der Regel wird ein Manuskript in Form einer einzelnen Word-Datei beim Verlag eingereicht. Eine Datei enthält also deinen gesamten Buchtext (also bitte keine einzelnen Dateien pro Kapitel o. ä.). Stimme dich vorher unbedingt mit dem Verlag ab, inwieweit du das Manuskript formatieren sollst. So gut wie alle Verlage haben diesbezüglich bestimmte Vorgaben. Wichtig: Reiche das komplette Manuskript nur ein, wenn du einen Verlagsvertrag unterschrieben hast. Bei der Verlagssuche im Bereich Sachbuch und Ratgeber ist es üblich, zunächst nur das Verlagsexposé mit Probetext einzureichen – nicht das gesamte Manuskript! (Das ist nur üblich bei Belletristik.)

Deine nächsten Schritte

Als Schreibcoach und freie Lektorin unterstütze ich dich dabei, dein Expertenbuch-Manuskript auf Verlagsniveau zu schreiben. Wenn du dir einen Verlag wünschst, begleite ich dich auch bei der Verlagssuche. Im Selfpublishing zeige ich dir, wie du auch ohne Verlag dein Buch in hoher Qualität herstellen kannst.

In meiner Expertenbuch-Masterclass und meinem 1:1-Expertenbuch-Coaching arbeite ich intensiv mit den entstehenden Texten. Nur so können du als Autor*in und ich als Schreibcoach in unserer Zusammenarbeit sicherstellen, dass dein Manuskript richtig gut wird. Das heißt: Du schickst mir regelmäßig deine Texte und ich gebe dir konstruktives Feedback darauf. Wenn du magst, lektoriere ich auch einzelne Kapitel.

Meine Mission ist, Expert*innen wie dich dabei zu unterstützen, ein herausragendes Expertenbuch zu veröffentlichen. Ein Buch, das ihrem Business einen Riesenschub gibt und die Welt ein bisschen besser macht.


Wie weit bist du mit deinem Expertenbuch-Manuskript? Was sind deine Herausforderungen? Schreib mir im Kommentar.

Headerbild: Unsplash / Annie Spratt

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